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Erste Schritte

Robert Coover: Street Cop

Dass die Welt aus den Fugen geraten ist, haben ältere Generationen seit jeher gedacht. Robert Coover und Art Spiegelman schildern in Street Cop eine Welt, in der sich Drohnen, Roboter, fliegende Autos und ein altmodischer Polizist, der Street Cop (der mit Drogen gehandelt hatte, sich deswegen auf der Polizeiwache stellen wollte, dort jedoch sogleich rekrutiert …

Peter Stamm: In einer dunkelblauen Stunde

Im Schweizer Fernsehen, ein Dokumentarfilm über den Schweizer Schriftsteller Peter Stamm. Wie porträtiert man einen Mann, der schreibt? Die beiden Filmemacher, eine junge Frau namens Andrea und ein junger Mann mit Namen Tom, zeigen ihn beim Gehen, beim Reden, beim Besuch von Becketts Grab in Paris. Besonders aufregend ist das nicht, doch die Dokumentation gefällt …

Giorgio Parisi: Der Flug der Stare

Die Formation der Stare auf dem Umschlagbild dieses Buches, auf dem sie die Form eines Löffels (voller Zucker?) annehmen, macht mich mehr als nur staunen: Es führt mir vor Augen, wie wenig unser übliches Denken, das in Kategorien von Ursache und Wirkung funktioniert, das Wunder der Existenz zu erklären vermag. Zugegeben, unser gewohntes Denken hat …

Jens Liljestrand: Der Anfang von Morgen

Panik und Schock ergreifen den PR-Berater Didrik von der Esch und seine Familie, als das Feuer im Waldgebiet nördlich des Siljan-Sees immer näher kommt. Ihr Auto springt nicht an, die Batterie ist im Eimer; sie fliehen zu Fuss, halten ein Auto an, versuchen gegen den Willen der Autobesitzer sich Zugang zu verschaffen, erfolglos. Ein starker, …

László Krasznahorkai: Herscht 07769

„Die Hoffnung ist ein Fehler“ ist diesem Bandwurm ohne Punkt, dafür mit vielen Kommas, bei dem ich anfangs dachte, das kann ich unmöglich lesen, denkt denn dieser Autor nicht an den Leser (oder die Leserin), vorangestellt? Mehr als vierhundert Seiten am Stück! Eine Zumutung! Doch schon bald merkte ich, dass dieser Text einen Sog entfaltet, …

Atul Gawande: Sterblich sein

Atul Gawande ist Facharzt für Chirurgie an einer Klinik in Boston. Während seines Studium lernte er zwar eine Menge, aber nichts über Sterblichkeit. „Wir sollten lernen, Leben zu erhalten, und uns nicht um den Tod kümmern, das war – nach unserer Meinung und nach Meinung unserer Professoren – der Zweck unserer Ausbildung.“ Der Tod wird …

Sigrid Rausing: Desaster

Sigrid Rausing, Verlegerin von Granta Books und Portobello Books sowie Herausgeberin des Granta Magazine, stammt aus einer sehr begüterten schwedischen Familie. Ihr Bruder Hans und seine Frau Eva hatten sich in einer Entzugsklinik kennengelernt, geheiratet, Kinder bekommen, sich für Suchtkranke eingesetzt und dann, nach Jahren, einen Rückfall erlitten, den er überlebt, sie jedoch nicht. Darüber …

Monika Maron: Artur Lanz

Eine zufällige Begegnung veranlasst Charlotte Winter „darüber nachzudenken, warum Helden so in Verruf geraten und überhaupt nur noch als Helden, am besten Heldinnen des Alltags zu ehren seien, und ob mit den Helden auch die Sehnsucht nach ihnen verloren sei.“ Die Reaktionen aus ihrem Bekanntenkreis sind grösstenteils ablehnend bis höhnisch. Und ich, der ich Helden …

Frédéric Martel: Sodom

Franziskus sei der erste Papst, der die rigide Sexualmoral der katholischen Kirche lockern wolle, so der Journalist Frédéric Martel, der vier Jahre lang über den Vatikan recherchierte und dabei 1’500 Informanten befragte, darunter 41 Kardinäle und 52 Bischöfe. Nun gut, dass Veränderungen eher selten begrüsst werden, ist wenig aussergewöhnlich, doch dass der Widerstand aus den …

Johann Hari: Drogen. Die Geschichte eines langen Krieges

Johann Hari, geboren 1979, ist ein britischer Journalist und lebt in London. 2011, nach einer privaten und beruflichen Krise (er hatte unter anderem Interviews manipuliert, war in Ungnade gefallen), begab er sich auf eine drei Jahre dauernde Reise um die Welt, um die Ausmasse und Langzeitfolgen des Krieges gegen Drogen zu ergründen. Kann man dem …