László Krasznahorkai: Zsömle ist weg

Der ehemalige Elektriker und angebliche Spross einer jahrhundertealten Adelslinie, 91 Jahre alt, der nicht Majestät, sondern Onkel Józsi genannt werden will, hat genug vom Leben und sich in die Wälder zurückgezogen. Doch dann wird er von einer bunten Truppe vermeintlicher Anhänger aufgespürt, die ihn dazu bewegen wollen, in ihrem Sinne in die Politik einzugreifen. Sie …

Clare Mackintosh: Die Toten der anderen

Clare Mackintosh arbeitete zwölf Jahre lang bei der britischen Kriminalpolizei und das merkt man diesem Kriminalroman an, bei dem man auch einiges über Polizeiarbeit lernen kann. So scheint es geradezu von Experten zu wimmeln, die ganz genau wissen, wie die Polizei zu arbeiten hätte. Und noch ganz viel anderes kann man in diesem gut geschriebenen …

Ursula K. Le Guin: Der Tag vor der Revolution

Ich lese gelegentlich Science Fiction, doch ein Kenner bin ich beileibe nicht, weswegen ich denn auch den einleitenden Essay zu diesem Band, „Science Fiction lese ich nicht“, höchst hilfreich fand, macht doch Ursula K. Le Guin darin klar, dass man weder eine Ahnung von Himmelsmechanik und Quantentheorie haben muss, noch Ingenieur sein oder bei der …

Simon Beckett: Knochenkälte

Der Prolog zu diesem Thriller, meinem ersten von Simon Beckett, beginnt mit einer Schilderung der Knochen, die weit beständiger sind als der Rest des Körpers. Wie schnell sich Knochen zersetzen, hängt von der Beschaffenheit des Bodens ab. Mit anderen Worten: Knochenkälte ist auch überaus lehrreich. Dr. David Hunter, forensischer Berater für die Polizei, wird zu …

M.W. Craven: Der Kurator

Mein Interesse an Serienkillern ist so recht eigentlich inexistent; auch finde ich die Plots von Kriminalromanen häufig abstrus (hier: ein Serienkiller, der mit den Ermittlungsbehörden Katz und Maus spielt). Ich lese Kriminalromane, weil sie mir in aller Regel mehr über die soziale Wirklichkeit erzählen als es die Nachrichten und die politische Berichterstattung tun. Und auch, …

Maud Ventura: Der Rache Glanz

Schon als Kind will Cléo berühmt werden. Weshalb weiss sie selber nicht so genau. Doch dass der Ruhm einen verrückt macht, weiss sie. „Das öffentliche Leben ist ein Honigtopf, der Narzissten, Perverse und Soziopathen anzieht. Ausgeglichene Menschen haben nicht dieses Bedürfnis, wie ein Vampir anderen die Liebe auszusaugen.“ Mit 20 studiert sie Politikwissenschaft, ihre Schönheit …

Lavie Tidhar: Adama

Liors Jugendfreund Danny hat sich eine Kugel in den Kopf geschossen. Das sagen alle. Doch Lior weiss, dass Danny das nicht getan hat, ihm jemand anders die Kugel in den Kopf geschossen hat, er ermordet worden ist. Als Lior zur Beerdigung im Kibbuz auftaucht, wird er nicht freundlich empfangen. Ihm wird übelgenommen, dass er nach …

James Lee Burke: Clete

Es gibt wenige Autoren, von denen ich um die zehn Bücher gelesen habe. Raymond Chandler, Eric Ambler, Elmore Leonard, Ross Macdonald. Von James Lee Burke waren es weit mehr als zehn, die meisten auf Englisch, die deutschsprachigen, immer gut übersetzt und verlegt von Pendragon in Bielefeld. Mit anderen Worten: Wenn der Klappentext zu Clete behauptet: …

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