„In der Kindheit stellen wir die grundsätzlichen Fragen, mit denen wir durchs Leben gehen. Und mit zunehmendem Alter erkennen wir, dass zwei oder drei Worte genügen, um ein Leben zu prägen.“ Das sind die ersten Sätze, die ich mir in diesem Werk angestrichen habe; viele weitere sind im Lauf meiner Lektüre von Die mit den Wölfen …
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Anna Mayr: Die Elenden
Presseclub in der ARD, zugeschaltet aus Berlin ist Anna Mayr, Journalistin bei der Zeit, einer Publikation, die ich schon seit vielen Jahren nicht mehr lese, weil mich die Meinungen, die in sogenannt angesehenen Publikationen vertreten werden, schlicht nicht interessieren, denn diese Leute, so meine Vorstellung, wissen nur etwas von „ihrem liberalen Leben“ und haben keine …
Stefano Mancuso: Die Pflanzen und ihre Rechte
Schön gestaltet ist dieses Buch, gut in der Hand liegt es auch, doch der Titel erregt mein Missfallen. Können wir eigentlich nur in Rechten und Pflichten denken? Und überhaupt: Rechte zeichnet aus, dass man sie einklagen kann. Wer also soll für Pflanzen sprechen? Nach den ersten paar Seiten bin ich jedoch bereits versöhnt und als …
Yakov M. Rabkin: Im Namen der Thora
Eine der Möglichkeiten uns während unserer Zeit auf dem Planeten Erde zu beschäftigen, liegt darin, die Dinge möglichst zu verkomplizieren und dann darüber zu streiten, wer Recht hat. Yakov M. Rabins Im Namen der Thora ist ausgesprochen reich an einschlägigen Beispielen und darüber hinaus sehr differenziert, wunderbar unterhaltsam und höchst lehrreich. „Nur wenige Menschen sind …
George Steiner: Ein langer Samstag
Der 1929 geborene George Steiner lehrte vergleichende Literaturwissenschaften in Genf und Cambridge, wo er bis heute lebt. Seine Gesprächspartnerin, die 1950 geborene Laure Adler, ist eine bekannte französische Kulturjournalistin, die im Vorwort ausführt: „Bei ihm hat man nie das Gefühl, dass man an ein Ziel kommen muss, dass die Erhellung eines Problems Trost brächte. Im Gegenteil. …