„In der Kindheit stellen wir die grundsätzlichen Fragen, mit denen wir durchs Leben gehen. Und mit zunehmendem Alter erkennen wir, dass zwei oder drei Worte genügen, um ein Leben zu prägen.“ Das sind die ersten Sätze, die ich mir in diesem Werk angestrichen habe; viele weitere sind im Lauf meiner Lektüre von Die mit den Wölfen …
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Burkhard Hofmann: Und Gott schuf die Angst
Burkhard Hofmann, geboren 1954, arbeitet seit 1991 als Facharzt für Psychotherapeutische Medizin in Hamburg und behandelt seit zehn Jahren auch Patienten am Persischen Golf. Über seine Erfahrungen mit der Verfasstheit der arabischen Seele berichtet er in Und Gott schuf die Angst. Ein Psychogramm der arabischen Seele, das er als Ansammlung von Fallgeschichten versteht und nicht als …
Klaus Scherer: Kugel ins Hirn
Klaus Scherer arbeitet als Sonderreporter beim NDR. Ein Jahr lang hat er Menschen begleitet, die gegen die Kriminalität im Internet vorgehen. Fahnder der Landeskriminalämter, verdeckte Ermittler des Verfassungsschutzes sowie Staatsanwältinnen. Anlass dazu war das neue Gesetz über Hetze im Netz, das wegen seines Antragsvorbehalts allerdings keine juristische Sternstunde gewesen ist. Hat sich durch das Internet …
Tina Brown: Palace Papers
Unter den Journalismus-Definitionen gehört „Nichts als Klatsch“ zu denen, die mir geblieben sind. Eine andere „Die wortreiche Beschreibung von Ereignissen, die auch ohne diese stattfinden“ liesse sich genauso auf das vorliegende Werk anwenden. Nur: Beide Definitionen gehen vollkommen an dem vorbei, was entscheidend ist – dass Klatsch spannend und unterhaltsam sein kann, auch wenn wir …
Robert Kisch: Glück
Robert Kisch, so die Verlagswerbung, sei das Pseudonym eines preisgekrönten Journalisten. Und da fragt man sich natürlich (jedenfalls frage ich mich), weshalb jemand, der einen oder mehrere Preise verliehen bekommen hat und diese Tatsache erwähnt haben will, sich hinter einem Pseudonym versteckt. Nun gut, vielleicht wollte das der Verlag, der Autor selber nicht. Was das …
Werner Bartens: Körperzeiten
Werner Bartens, geboren 1966, hat Medizin, Geschichte und Germanistik studiert und arbeitet als leitender Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung. In seinem neuesten Buch Körperzeiten verspricht der Untertitel Wie wir im richtigen Moment das Richtige tun und besser lernen, lieben und leben eine Verbesserung der Lebensqualität. Sein Ansatz dabei: Entscheidend ist nicht so sehr, wie wir die Dinge …
Jakob Bodan: Das Schöne, Wahre und Böse
Im Grand Hotel Montagne liegt ein toter Gast in der Badewanne, das Zimmermädchen erschrickt sich (fast) zu Tode. „In Kürze betreten hastigen Schritts Senior Floor Supervisor Gitta Lobinger und ihr Chef, Executive Housekeeper Friedrich Lüthi, gemeinsam die Superior Junior Suite zum Preis von 1420 Franken pro Nacht.“ Ganz wunderbar, dieser Einstieg in einen Thriller, in …
Thomas Fischer: Sex and Crime
Wer dieses Buch mit Gewinn lesen wolle, müsse eine gewisse Schwelle überwinden, schreibt der Autor in seiner Einleitung. Und das meint: Ohne die Bereitschaft, sich auf juristisches Denken (zu dem auch das Juristendeutsch gehört) einzulassen, lohnt die Lektüre nicht wirklich. Allzu schwer macht es Thomas Fischer, geb. 1953, bis April 2017 Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof …
Prof. Dr. Thomas Bein: Ins Mark getroffen
Nichts ist für unsere Zeit charakteristischer als der Zwang, sich zu verkaufen. Weshalb denn auch der Verlag nicht nur mit den akademischen Titeln des Autors auf dem Umschlag wirbt, sondern ihn überdies noch als Intensivmediziner anpreist. Der eine oder die andere mag sich bei dieser geballten Verkaufsanstrengung fragen, was denn eigentlich so speziell daran sein …
Mai Thi Nguyen-Kim: Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit
Mai Thi Nguyen-Kim, studierte Chemikerin, ist als Wissenschaftsjournalistin tätig, engagiert und der Aufklärung verpflichtet. „Die zunehmend verschwimmende Grenze zwischen Fakten und Meinungen, die Informations- und Desinformationsüberflutung in sozialen Medien und die scheinbar unerschütterliche Realitätsfeindlichkeit mancher Menschen, die die Erde für flach oder Viren für nicht existent erklärten (ja, das gab es auch schon vor Corona), …
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