Abdulrazak Gurnah, geboren 1948 im Sultanat Sansibar, Professor emeritus für englische und postkoloniale Literatur der University of Kent, lebt in Canterbury. 2021 wurde er mit dem Literaturpreis ausgezeichnet. Meine Skepsis bzw. Voreingenommenheit– Uni-Professoren, die gut schreiben, sind selten; der Nobelpreis, wie Preise generell, eine Auszeichnung für erwiesene Harmlosigkeit – verfliegt schon während der ersten Seiten, …
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Tom Buk-Swienty: Die Löwin
Das ist ein wahrhaft monumentales Buch: umfangreich (über 700 Seiten Text), voller eindrücklicher Bilder, schwer in der Hand liegend – nur schon das Darin-Blättern ist eine Freude, der exzellenten Buchgestaltung wegen. Dieses Werk ist auch ästhetisch eine Perle! Auch der Einstieg ist aussergewöhnlich. Tom Buk-Swienty, geboren 1966, studierter Historiker, heute als freier Autor und Dokumentarfilmer …
Heike Behrend: Menschwerdung eines Affen
„Eine Autobiografie der ethnografischen Forschung“ heisst der Untertitel dieser Memoiren, von denen sich die Autorin fragt: „Ist ein Text noch eine Autobiografie, wenn er sich bemüht, Elemente einer autobiografischen Fremdbeschreibung zu liefern?“ Klingt etwas arg akademisch, finde ich, doch die nachfolgenden Zeilen machen deutlich, was es mit diesem Buch auf sich hat: „Tatsächlich ist mein …
Stefan Klein: Wie wir die Welt verändern
Nach dem Abitur in Paris ist Sonia Harmand nach Ostafrika gereist, in die Wüste des Äquators, wo sie sich nicht in der Fremde fühlte, „sondern heimgekommen an einen Ort, an dem sie schon einmal, lange Zeit vor ihrer Erinnerung, war.“ In der Folge studierte sie Archäologie, kehrte zurück in die Wüste und machte Funde, die …