Constable Paul Hirschhausen (Hirsch) ist für eine verschlafene Ortschaft auf dem Land zuständig, wo die Menschen genauso leben und sterben wie in der Stadt, und wo es auch zu den zahlreichen unerfreulichen Ereignissen kommt, ohne die der Mensch offenbar weder sein kann noch will. Und auch auf dem Land gilt, was in den Städten gilt: …
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Garry Disher: Kaltes Licht
Der Auftakt überzeugt, zieht mich sofort rein in die Geschichte: Im Garten der Wrights auf der Blackberry Hill Farm südöstlich von Melbourne hat sich eine Schlange eingenistet. Eingefangen wird sie von zwei herbeigerufenen Schlangenfängern, die dabei auch auf ein Skelett stossen – ein Fall für Sergeant Alan Auhl, der aus der Pensionierung in den Dienst …
Clemens Murath: Der Libanese
Der Libanese ist ein Kriminalroman, die Handlung zu schildern also nicht besonders sinnvoll, da der Spannung abträglich, doch sie dreht sich unter anderem um einen libanesischen Clan, ums Drogengeschäft, die albanische Mafia. Und hat natürlich einen Helden, einen Superhelden – Frank Bosman vom LKA Berlin, ein harter Typ und (natürlich) sensibel, mit einem eigenwilligen Rechtsverständnis, …
Ian McEwan: Erkenntnis und Schönheit
Fünf Essays enthält dieser Band, entstanden sind sie zwischen 2003 und 2019. Mit „Literatur, Wissenschaft und die menschliche Natur“ ist der erste überschrieben, der sich unter anderem mit Charles Darwin auseinandersetzt und folgert, dass „die Art und Weise, wie Phantasie und Einfallsreichtum in der Literatur zum Ausdruck kommen, Darwins Ansichten untermauern. Es wäre unmöglich, Literatur …
Garry Disher: Hope Hill Drive
Australien ist mir nicht unvertraut, ich habe das Land mehrere Male besucht und in Darwin, das für die meisten Einwohner das Ende der Welt bedeutet, studiert. Bereits die ersten Seiten von Hope Hill Drive lassen mich wieder vor Ort wähnen, die Weite und Leere und Abgeschiedenheit dieses Kontinents spüren, dessen Schicksal auch von Geschehnissen andernorts …
Markolf H. Niemz: Die Welt mit anderen Augen sehen
„Ein Physiker ermutigt zu mehr Spiritualität“, so der Untertitel. Muss man denn zu Spiritualität wirklich „ermutigen“? Und falls ja, würde Spiritualität nicht genügen? Warum muss es „mehr“ sein? Meines Erachtens leben wir in Zeiten, denen die Spiritualität abhanden gekommen ist und es schon reichen würde, sie wieder zu entdecken. Markolf H. Niemz stellt in diesem …
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Frank Urbaniok: Darwin schlägt Kant
Was können wir eigentlich erkennen?, fragt Frank Urbaniok im ersten Teil von Darwin schlägt Kant. Unsere Fähigkeit zur Selbsteinschätzung ist limitiert, unsere Tendenz, uns selber reinzulegen, ausgeprägt. So unterliegen wir etwa dem Rückschaufehler, der eine Zwangsläufigkeit suggeriert, die illusorisch ist. Oder dem Halo-Effekt, der besagt: „Wenn eine Person in einem bestimmten Bereich eine gute Leistung …
Nele Pollatschek: Dear Oxbridge
Ich bin schon weit über die Hälfte, als ich die Charakterisierung auf dem Buchumschlag lese. Es handle sich um einen Liebesbrief an England (so auch der Untertitel), um eine messerscharfe Analyse, die tragikomisch, liebevoll und wütend sei. Da ich das Alles ganz, ganz anders gelesen habe, beschliesse ich, ab sofort nie mehr einer Verlagspropaganda Beachtung …
Torben Halbe: Das wahre Leben der Bäume
Torben Halbe, Jahrgang 1988, entstammt einer der Forstwirtschaft verbundenen Familie aus dem Schmallenberger Sauerland und hat an der ETH in Zürich Biologie studiert. „Ein Buch gegen den eingebildeten Umweltschutz“ heisst es im Untertitel und signalisiert damit, dass Enthusiasmus und Engagement diesem Unterfangen Pate gestanden sind. „Wohlleben beschreibt die vermeintliche Wesenhaftigkeit der Bäume nicht nur in …