Wer Buchbesprechungen verfasst kriegt ab und an auch Besprechungsexemplare zugeschickt, auf die er selber wohl kaum gekommen wäre. Ein historischer Abenteuerroman, sei Markus Gassers Die Verschwörung der Krähen, lässt der Verlag mich wissen. Definitiv nicht mein Ding, denkt es automatisch in mir. Doch weglegen geht nicht, denn ich bin Sammler, nicht Jäger. Und so schaue …
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Witold Gombrowicz: Durch die Philosophie in 6 Stunden und 15 Minuten
Witold Gombrowicz, geboren 1904, Jurastudium in Warschau, lebte 24 Jahre in Buenos Aires, schrieb Zeitungsartikel und arbeitete als Sekretär bei der Banco Polaco. 1963 kehrte er nach Europa zurück, lebte zuerst in Berlin, später im südfranzösischen Vence, wo er am 24. Juli 1969 friedlich im Schlaf starb. Durch die Philosophie in 6 Stunden und 15 …
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Karl Heinz Roth: Blinde Passagiere
Will man das Virus bekämpfen oder das System (Föderalismus, Gesundheitswesen) schützen?, war die Frage, die sich zu Beginn der Covid-19 Pandemie stellte. Die Priorität hatte der Systemschutz. Das war ein instinktiver und nicht etwa ein rationaler Entscheid, denn uns Menschen – das Unvertraute (das Virus) ängstigt uns – geht es vorrangig immer um Sicherheit, also …
Johannes Krause / Thomas Trappe: Hybris
„Was die Erfahrung und die Geschichte lehren, ist dieses, dass Völker und Regierungen niemals etwas aus der Geschichte gelernt und nach Lehren, die aus derselben zu ziehen gewesen wären, gehandelt haben“, meinte bekanntlich Hegel. Johannes Krause und Thomas Trappe sehen das offenbar anders. Gemäss der Verlagsinformation zeigen sie in diesem Werk, „was wir aus der …
Niall Ferguson: Doom
Bei der Lektüre des Vorworts gedacht: Wie liesse sich eigentlich Doom am besten übersetzen? Schicksal, Verhängnis. Jüngstes Gericht, Verderben, Untergang …? Es gäbe noch mehr Varianten. Das war der eine Gedanke, der andere war: Das sind doch alles nur Argumente und Behauptungen, was der Mann hier präsentiert. Nachvollziehbare, auf Daten basierende, notabene, vor allem wenn …
Frank Urbaniok: Darwin schlägt Kant
Was können wir eigentlich erkennen?, fragt Frank Urbaniok im ersten Teil von Darwin schlägt Kant. Unsere Fähigkeit zur Selbsteinschätzung ist limitiert, unsere Tendenz, uns selber reinzulegen, ausgeprägt. So unterliegen wir etwa dem Rückschaufehler, der eine Zwangsläufigkeit suggeriert, die illusorisch ist. Oder dem Halo-Effekt, der besagt: „Wenn eine Person in einem bestimmten Bereich eine gute Leistung …