Einleitend stellt Autor Sascha Mamczak Überlegungen dazu an, ob es sich bei Science-Fiction um Kunst handelt, die er als „einen komplexen Aushandlungsprozess zwischen Kunstproduzenten, Werk und Publikum“ bezeichnet, der der Veränderung unterworfen ist. Mich beschäftigt die Frage nicht, mich interessiert allein, ob mich ein Werk unterhält und etwas lehrt – manchmal ist das sogar bei …
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Robert Coover: Street Cop
Dass die Welt aus den Fugen geraten ist, haben ältere Generationen seit jeher gedacht. Robert Coover und Art Spiegelman schildern in Street Cop eine Welt, in der sich Drohnen, Roboter, fliegende Autos und ein altmodischer Polizist, der Street Cop (der mit Drogen gehandelt hatte, sich deswegen auf der Polizeiwache stellen wollte, dort jedoch sogleich rekrutiert …
Mary Shelley: Der letzte Mensch
Es liegt noch nicht lange zurück seit ich Mary Shelleys Frankenstein oder der neue Prometheus gelesen habe, schwer beeindruckt, dass eine so junge Frau (sie war 18 als sie damit begann, 21 als sie es zu Ende gebracht hatte) über eine derartige Hellsichtigkeit verfügen kann. Seit dieser Lektüre weiss ich wieder einmal, dass es Klassiker …
Sarah Hall: Die Töchter des Nordens
„Eines der 100 besten Bücher des Jahrzehnts“, lese ich auf dem Buchumschlag. Der Satz wird The Times zugeschrieben, die offenbar Journalisten beschäftigt, die besser in der Werbung tätig wären, die dafür bekannt ist, absolut Substanz-frei formulieren zu können und damit Konsumenten zu gewinnen. Überlegt man sich kurz – kurz genügt – was uns mit so …
Sibylle Berg: GRM
„Das ist keine Dystopie. Es ist die Welt, in der wir leben. Heute. Und vielleicht morgen. Es wird nicht schlimm. Nur – Anders. Willkommen in der Welt von GRM“, welche die Geschichte von vier Jugendlichen erzählt, die herkunftsgeschädigter kaum sein könnten – durch Armut, sexuelle Gewalt Rassendiskriminierung und und und. Das Alles findet im englischen …
Rob Hart: Der Store
„Ich wollte ein Buch über etwas schreiben, das mich wütend macht – die Art und Weise, wie grosse Unternehmen ihre Angestellten zu einem Wegwerfprodukt gemacht haben“, so Rob Hart in einem Interview. Da ich Wut für einen hervorragenden Motivator halte, gehe ich „Der Store“ positivist gestimmt an, auch wenn mir die anscheinend um sich greifende …
J.G. Ballard: High-Rise
Fällt der Name J.G. Ballard, fällt auch unweigerlich das Wort Dystopie, denn in seinen Romanen – jedenfalls in denen, die ich kenne – brechen regelmässig die Barrieren der Zivilisation, löst sich die gewohnte Ordnung auf, gelten die vertrauten Regeln nicht mehr. High-Rise erschien ursprünglich 1975, könnte jedoch auch aus dem 2005 oder 2035 stammen. Denn Ballards …