Ich bin mit Susan Sontag nicht besonders vertraut, habe mich hauptsächlich mit ihren Arbeiten zur Fotografie auseinandergesetzt, eher ablehnend als zustimmend. Darüber hinaus halte ich sie für eine überaus eitle Egomanin. Mit anderen Worten: Ich gehe Anna-Lisa Dieters Text negativ gestimmt an – und bin umso überraschter, dass ich davon so angetan bin. Ein tolles …
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Malachy Tallack: 60° Nord
60° Nord handelt auch davon, dass die Richtung, die unser Leben nehmen wird, sich bereits in jugendlichen Jahren zeigt: Es sind unbewusste Entscheide, die uns leiten. So scheint, gemäss dem 1980 geborenen Malachy Tallack, es mehr zu bedeuten, dass Shetland, das ihm seit seiner Kindheit vertraut ist, auf gleicher Höhe wie St. Petersburg, Grönland und …
Peter Spork: Die Vermessung des Lebens
Obwohl mir der ganzheitliche Ansatz, also das Geschehen im Körper als komplexes Netzwerk zu verstehen, sehr zusagt, bin ich bereits nach den ersten Seiten versucht, dieses Buch in die Ecke zu schmeissen. Das liegt an dem unsäglichen Ton und den vollkommen realitätsfremden Behauptungen wie etwa: „Wir alle können plötzlich Exponentialfunktionen lesen.“ Oder: „Wir haben verstanden, …
Atul Gawande: Sterblich sein
Atul Gawande ist Facharzt für Chirurgie an einer Klinik in Boston. Während seines Studium lernte er zwar eine Menge, aber nichts über Sterblichkeit. „Wir sollten lernen, Leben zu erhalten, und uns nicht um den Tod kümmern, das war – nach unserer Meinung und nach Meinung unserer Professoren – der Zweck unserer Ausbildung.“ Der Tod wird …
Yael Adler: Wir müssen reden, Frau Doktor
Der erste Eindruck: Yael Adler, Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Venenheilkunde und Ernährungsmedizin, schreibt gut, persönlich, erzählt aus der alltäglichen Praxis. Ihre Grundeinstellung ist mir nicht nur sympathisch, ich teile sie. „Ich bin fest davon überzeugt, dass ein gutes, ein intaktes Verhältnis zwischen Arzt und Patient eine therapeutische Wirkung hat (…) es geht um das …