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Erste Schritte

Florian Illies: Liebe in Zeiten des Hasses

Natürlich gehe ich diese Liebesgeschichten mit Vorlieben und Abneigungen an. Bertolt Brecht mochte ich noch nie, Florian Illies charakterisiert ihn ganz in meinem Sinn. „Wer so um sich selbst kreist, dem droht eigentlich ein Schleudertrauma. Doch bei Brecht bedroht es nur all die anderen, die ihn beim beständigen Kreiseln zu stören wagen.“ Meine Verachtung für …

Christian Schultz-Gerstein: Rasende Mitläufer, kritische Opportunisten

Bei diesem Buch handelt es sich um einen stark erweiterten Band des Buches von 1987, das unter dem Titel Rasende Mitläufer erschienen ist. Beigefügt ist der neuen Ausgabe auch ein Nachwort von Verleger Klaus Bittermann, aus dem ich unter anderem erfahre, dass Schultz-Gerstein sich im Alter von 42 Jahren vermutlich zu Tode getrunken hat. Zu …

Raphael M. Bonelli: Selber schuld!

„Selber schuld!“, schreibt der Autor in seiner Einführung, möchte als „bewusste therapeutische Provokation zum Nachdenken anregen“ und das ist etwas schade, weil es zu harmlos klingt und, angesichts des Bonmots „Nach einer Psychotherapie machen die Leute dasselbe wie vorher – nur ohne schlechtes Gewissen“, viel mehr als nur eine Provokation sein sollte und es letztendlich auch ist, …

Marion Zechner: Bewölkt aber trocken

„Ein Roman-Debüt, in dem tiefer Ernst und überbordernder Witz auf grossartige Weise zusammenkommen“, lese ich auf dem Buchumschlag. Da habe ich offenbar ein ganz anderes Buch gelesen. Auf mich wirkte die Lektüre extrem detailreich (jeder Gedanke, welcher der Protagonistin durch den Kopf geht, scheint ihr wert, aufgezeichnet zu werden – sogar was es in der Klinik …

Daniel Schreiber: Nüchtern

Der erste Satz, das behaupten viele, die schreiben (und auch viele, die lesen), sei der wichtigste, jedenfalls zentral. Der erste Satz in Daniel Schreibers „Nüchtern“ geht so: „Es ist immer einfacher, sich an den Anfang einer Liebe zu erinnern als an ihr Ende.“ Klingt gut, stimmt aber eben nicht. Jedenfalls für mich nicht. Für mich …

Simon Borowiak: Alk

Ein gut geschriebenes, informatives und witziges Buch, bei dem ich ab und zu Tränen gelacht habe. Zum Beispiel bei diesem Abschnitt hier: „Szene: Entgiftungsstation, Sitzungszimmer. Alle Patienten zusammengetrommelt, Auftritt dreier Abgeordneter einer Shg. (Selbsthilfegruppe). Das Dreigestirn bestand aus einer Frau und zwei Männern, von denen einer original aussah wie Spencer Tracy. Die Frau stellte sich …

Charles Jackson: Das verlorene Wochenende

„Grossartig und erschreckend … der beste Roman über Alkoholismus, den ich je gelesen habe“, soll Kingsley Amis über Charles Jacksons Das verlorene Wochenende  gesagt haben. Mein bester ist er nicht – meiner ist James Freys A Million Little Pieces – doch ein guter, ja ein wirklich guter, das ist Das verlorene Wochenende  schon. Manhattan 1936, die Zeit der Weltwirtschaftskrise (The …

Mats Olsson: In den besten Kreisen

Von Mats Olsson ist unter anderem bekannt, dass er der schwedische Übersetzer von Joseph Wambaugh, Robert Crais und James Lee Burke ist. Und mehr muss ich eigentlich gar nicht wissen (James Lee Burke ist mein amerikanischer Lieblingsautor), um seinen gerade auf Deutsch erschienen Thriller In den besten Kreisen mit Sympathie anzugehen. Dazu kommt, dass ich …