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Erste Schritte

Thomas Bauer: Die Vereindeutigung der Welt

Der Einstieg in Die Vereindeutigung der Welt könnte gelungener und packender gar nicht sein, denn „Alles so schön bunt hier“, wie Nina Hagen einst gesungen hat, ist es ja heutzutage wirklich, aber eben nur, wenn man nicht genau hinschaut. Tut man das, entpuppen sich etwa die zahllosen Fernsehprogramme, auf die sich Hagen in ihrem Song „TV-Glotzer“ …

Zora del Buono: Hundert Tage Amerika

Es gibt nur wenige Autoren bei denen ich mir bereits bevor ich das Buch zur Hand genommen habe, gewiss bin, dass mich eine intensive, aussergewöhnliche und bereichernde Lektüre erwartet. Bei den Frauen sind es Janet Malcolm, Alice Munro und Zora del Buono, von deren neuestem Buch „Hundert Tage Amerika“ hier die Rede sein soll. Bei …

Helen Garner: Drei Söhne

Robert Fraquharson soll seine drei Söhne getötet haben. Für die australische Öffentlichkeit ist der Fall klar: Ein Racheakt, um es seiner Frau heimzuzahlen, die sich von ihm getrennt hat und mit einem anderen Mann zusammenlebt. Doch war es das? Helen Garner, geboren 1942, hat sich während Jahren mit dem Fall beschäftigt. „Ein unerhörtes und unvorhersehbares …

Thomas Fischer: Sex and Crime

Wer dieses Buch mit Gewinn lesen wolle, müsse eine gewisse Schwelle überwinden, schreibt der Autor in seiner Einleitung. Und das meint: Ohne die Bereitschaft, sich auf juristisches Denken (zu dem auch das Juristendeutsch gehört) einzulassen, lohnt die Lektüre nicht wirklich. Allzu schwer macht es Thomas Fischer, geb. 1953, bis April 2017 Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof …

John Berger: Der Augenblick der Fotografie

„Am Anfang meines Interesses an der Fotografie stand nicht das Machen und Betrachten von Bildern, sondern das Lesen über sie“, beginnt Geoff Dyer seine Einleitung zu diesem Band mit Essays von John Berger. Mir ging es genau gleich, auch wenn es in meinem Falle nicht die Texte von Susan Sontag, Roland Barthes und John Berger …

Marie-Luise Scherer: Der Akkordeonspieler

So richtig sicher bin ich mir zwar nicht, doch mein Eindruck ist nicht nur ein flüchtiger: Die Bücher, die mich sprachlich am meisten ansprechen, sind von Frauen geschrieben worden. Janet Malcolm, Alice Munro, Zora del Buono und Marie-Luise Scherer, von der hier die Rede sein soll. Genauer: von ihrem 2004 erstmals erschienenen und jetzt wieder …